Self-Bondage
2. September 2009 von Robby
Es gibt ein großes Problem in diesem Blog: Das Foto im Header, die Impressumsseite und mein Name per whois-Abfrage. Identität. Dadurch, dass Persönlichkeit nicht nur durch Niedergeschriebenes entsteht, sondern problemlos mit anderen Informationsquellen verwoben werden kann. Das führt – zumindest in manchen Bereichen – zu einer gewissen Selbstzensur. Was per se nicht schlimm ist, finden die relevantesten Geschichten oder immerhin “Fakten” anderorts Unterschlupf, aber dadurch eine Menge Gefühl verloren geht.
Die #awesome-Geschichten mit emotionaler Einschlagskraft gehen keinen was an, weil jede Offenbarung eine Körperstelle mehr frei legt. Doch nicht nur die, selbst wichtige, alltägliche emotionale Befindlichkeiten werden in Ketten gelegt oder zu einem Grad abstrahiert, dass ich sie beim späteren Lesen oftmals nicht mit dem Grund|Erleben verknüpfen kann.
Diskretion ist das Problem. Ohne Frage etwas sehr schönes, aber nicht, wenn man indirekt dazu gezwungen wird, weil sich sonst durch eine kleine Öffnung der Blick auf ein ganzes Bild freigibt. Ich meine, es war und ist so schon einfach genug, der (Ex-)Liebsten einen Namen zu geben und meinen besten Freunden ein Gesicht zu geben. Ohne Blog, der im Umkehrschluss dann aber zusätzliches Wissen liefert.
Sogesehen müsste ich wieder auf einen externen Bloganbieter umsteigen oder zumindest partiell auslagern. Alles, was zu persönlich, aber potentiell berührend und bewegend ist. Ohne Foto, ohne Impressum, ohne Robby. Ein namenloses Blog, am besten fernab jeder Assoziierbarkeit zu mir.
Ich werde mal drüber nachdenken. Bei Gelegenheit.
Robby, bleibt Robby
Ähnliche Beiträge
2 Responses to “Self-Bondage”
Livejournal
Nee. Blogspot wäre meine erste Wahl, aber alle möglichen coolen Adressen sind schon seit über’nem halben Jahrzehnt weg. Ich muss mal gucken, ob und wenn ja wie.